Dringend notwendige Nachbesserung bei der Versorgung im Ruhrgebiet ist heute vom gemeinsamen Bundesauschuss (G-BA) endlich bestätigt und zum 1. Januar beschlossen worden.
Damit wird die geplante Einwohner-Psychotherapeutendichte von derzeit 8.743 auf 5.435 Psychotherapeutensitze pro Einwohner über 18 Jahren angehoben. Das Ergebnis der Versorgungsstudie des unabhängigen Forschungs- und Beratungsinstituts für Infrastruktur- und Gesundheitsfragen IGES hatte im Juli diesen Sommers bestätigt, was im Ruhrgebiet seit langem von Patientinnen und Patienten gespürt wird: hier gibt es weniger Arzt – und Psychotherapeutensitze als in anderen Großstadtregionen.
„Wie erwartet und von mir immer wieder verdeutlicht, hat die Studie bewiesen, was wir längst wussten, nämlich dass nachgebessert werden muss. Nun ist für Klarheit durch den G-BA gesorgt worden, endlich wird der bestehende Sonderstatus des Ruhrgebietes zum 1. Januar 2018 aufgehoben. Das war auch überfällig“, stellt der SPD-Bundestagsabgeordneter und Gesundheitsexperte Dirk Heidenblut klar.
Auch die Versorgungsituation durch Hausärzte wird sich verbessern. Nach Ablauf einer Übergangsfrist werden insgesamt 600 neue Niederlassungsmöglichkeiten für Hausärzte im Ruhrgebiet geschaffen werden können. In den ersten zehn Jahren sollen 400 neue Niederlassungsmöglichkeiten entstehen, also ca. 40 pro Jahr.
„So werden die von uns Sozialdemokraten in der letzten Legislaturperiode eingeforderten gesundheitspolitischen Maßnahmen zur Verbesserung der Versorgung, gerade der nachrangig versorgten Region Ruhgebiet, umgesetzt“, gibt sich Heidenblut zuversichtlich.
Sobald das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) den Beschluss geprüft und keinen Grund zur Beanstandung festgestellt hat, tritt er nach Bekanntmachung im Bundesanzeiger zum 1. Januar 2018 in Kraft.