SPD-Gesundheitspolitiker Heidenblut erklärt Prohibitionspolitik für gescheitert

Anlässlich des weltweiten Tages gegen Drogenmissbrauch am 26. Juni, spricht sich SPD-Gesundheitspolitiker Dirk Heidenblut für neue Wege in der Drogenpolitik aus und spricht sich für kontrollierte Cannabis-Modellprojekte aus.

„Eine Politik der Verbote ist weder zielführend noch zeitgemäß. Eine verantwortungsvolle Drogenpolitik muss einerseits den Menschen, insbesondere Jugendliche, davor schützen, abhängig zu werden.  Andererseits muss sie die Nöte und Bedürfnisse von Suchtkranken in den Fokus nehmen und darf diese nicht kriminalisieren. Vielmehr müssen wir unsere Bemühungen in der Präventionspolitik intensivieren und notleidende Menschen dabei unterstützen von ihren Süchten wegzukommen“, sagte der direkt gewählte Essener Bundestagsabgeordnete. Dies gelte für legale wie illegale Substanzen gleichermaßen.

Die strafrechtliche Verfolgung von Konsumenten bindet große Teile von Polizei und Justiz, die an anderer Stelle fehlen, vorrangig in der Bekämpfung des Drogenhandels.

„Durch eine kontrollierte, legale Abgabe von Cannabis an Volljährige ist dem Konsumenten und dem Jugendschutz am meisten geholfen“. Die zusätzlichen Steuereinnahmen können wiederum für wirksame Prävention und Suchttherapie eingesetzt werden.

Mit Spannung erwartet der Gesundheitspolitiker die öffentliche Anhörung des Gesundheitsausschusses zum Thema Cannabis. „Persönlich halte ich es für sinn-voll über begrenzte Modellprojekte, die vernünftig evaluiert werden müssen, Erfahrung zu sammeln“, so Dirk Heidenblut.

Insgesamt ruft Heidenblut zu einem verantwortungsbewussteren Umgang mit Alkohol und Tabak auf.