Gemeinsam gedenken und verhindern: Welttag der Suizidprävention

Der Welttag der Suizidprävention am 10. September ist der Tag, an dem gemeinsam mit den Menschen getrauert wird, die einen Angehörigen durch Suizid verloren haben. Er dient auch dazu, der Verstorbenen zu gedenken, seinen eigenen Verlustgefühlen einen Raum zu bieten oder sie mit anderen zu teilen.

In Deutschland sterben jährlich mehr Menschen durch Suizid als durch Verkehrsunfälle, Gewalttaten und illegale Drogen zusammen. Allein bei Jugendlichen unter 25 Jahren ist Suizid die zweithäufigste Todesursache. Zu den jährlich über 10.000 Opfern kommen insgesamt circa 60.000 betroffene Angehörige, Freunde, Kollegen oder Mitschüler, die durch Traumatisierungen oftmals ein Leben lang auf Hilfe angewiesen sind.

Auch in diesem Jahr wird dieser Tag wieder mit vielen unterschiedlichen Informations- und Gedenkveranstaltungen an verschiedenen Orten in Deutschland begangen.

Die Gründe für einen Suizid sind vielfältig, psychische Erkrankungen oder extreme psychische Belastungen spielen oft eine entscheidende Rolle. „Gerade Menschen mit Depressionen haben ein erhöhtes Suizidrisiko“, weiß der SPD-Bundestagsabgeordnete Dirk Heidenblut. Die Stadt Essen und viele weitere Städte und Regionen in Deutschland haben sich dem Bündnis gegen Depression angeschlossen und vor Ort lokale Bündnisse gegründet. Dort ist es ihnen bereits gelungen, die Suizidrate spürbar abzusenken.

„Das Essener Bündnis gegen Depression feiert sein 10 jähriges Bestehen mit vielen Veranstaltungen. Am 20. September sprechen wird dort über die Zukunft der Versorgung von Menschen mit psychischen Erkrankungen“, lädt der Gesundheitspolitiker Dirk Heidenblut zu der Veranstaltung ein.  Für ihn ist weiterhin das Schwerpunktthema eine gute Suizidprophylaxe, die durch einen schnellen Zugang zu Hilfsmöglichkeiten sichergestellt werden kann. Die kürzlich eingeführte psychotherapeutische Sprechstunde, die einen zeitnahen und niedrigschwelligen Zugang zur Psychotherapie ermöglichen soll, ist ein Beispiel hierfür.

Der kostenlose Info-Abend zum Gesetz zur Weiterentwicklung der Versorgung und der Vergütung für psychiatrische und psychosomatische Leistungen (Psych-VVG) des Bündnisses gegen Depression in Essen findet am 20. September 2018 von 17 bis 19 Uhr beim Arbeiter-Samariter-Bund in der Richterstraße 20-22 statt. Anmeldungen sind bei dem Koordinator des Essener Bündnisses gegen Depression Thomas Corrinth unter der Telefonnummer  0176 / 24 74 61 26 oder unter info@nullebgd.de möglich.