Seelische Erkrankungen sind eine der häufigsten Krankheiten in Europa und immer noch ein gesellschaftliches Tabu-Thema. Mit der Woche der Seelischen Gesundheit vom 10. bis 20. Oktober 2018 will das bundesweite Aktionsbündnis Seelische Gesundheit auf diesen Missstand aufmerksam machen, informieren und beraten.
In Deutschland leben etwa 8 Millionen Menschen mit einer seelischen Erkrankung, wie beispielsweise einer Depression. Viele von ihnen sind mindestens einmal in ihrem Leben behandlungsbedürftig, häufig werden diese jedoch nicht behandelt.
„Seelische Erkrankungen waren gesellschaftlich lange geächtet. Heute sind wir damit zum Glück schon viel weiter, doch ein Tabu-Thema ist es leider immer noch“, erklärt Dirk Heidenblut, SPD-Bundestagsabgeordneter und Mitglied im Ausschuss für Gesundheit.
Oft leiden seelisch Erkrankte ganz besonders unter Stigmatisierung und der fehlenden gesellschaftlichen Akzeptanz ihrer Krankheit. Nicht selten bleiben Betroffene professionellen Behandlungen deshalb fern. Mit kontinuierlicher und professioneller Öffentlichkeitsarbeit sollen Vorurteile und Stigmata aufgebrochen und Betroffenen der Umgang mit ihrer Krankheit leichter gemacht werden. Das Aktionsbündnis Seelische Gesundheit beteiligt sich an dieser Arbeit bereits seit über 10 Jahren.
„Das Bündnis für seelische Gesundheit ist ein starker Partner zur Aufklärung und Entstigmatisierung von psychischen Erkrankungen. Ihre Arbeit trägt wesentlich zur Verbesserung der Situation bei“, dankt
Dirk Heidenblut, Berichterstatter für die Themen Psychiatrie und Psychotherapie.
Im Rahmen des Tages der Seelischen Gesundheit, der durch die Weltgesundheitsorganisation (WHO) ins Leben gerufen wurde, findet daher auch in diesem Jahr die Woche der Seelischen Gesundheit statt. Bundesweit werden etwa 800 Veranstaltungen stattfinden. Anlässlich dieses Tages lädt das LVR-Klinikum in Essen am 10.10.18 von 16-17 Uhr Betroffene und ihre Angehörigen zu einer kostenfreien Informationsveranstaltung zur seelischen Gesundheit in ihre Bibliothek ein. Weitere Informationen finden Sie auf der Webseite www.klinikum-essen.lvr.de.