Am 13. Oktober ist Welthospiztag. Mit dem diesjährigen Motto des Deutschen Hospiz- und Palliativverbandes „Weil du wichtig bist“ werden die Patient*innen in den Mittelpunkt gerückt. Zugleich richtet sich das Motto auch an die Hospizgründerin Cicely Saunders, die in diesem Jahr 100 Jahre alt geworden wäre. Der Krankenschwester, Sozialarbeiterin, Ärztin und Palliativmedizinerin ist die Pionierarbeit bei der Gründung und Entwicklung von Hospiz, Palliativmedizin und Palliativpflege zu verdanken. Dabei sind die zentralen Leitideen Lebensqualität und Selbstbestimmung bis zum Schluss.
„Auch in dieser Legislaturperiode ist für uns die Verbesserung der Hospiz- und Palliativversorgung ein wichtiger Aspekt der Gesundheitspolitik“, erklärt sich der SPD-Bundestagsabgeordnete und Gesundheitspolitiker Dirk Heidenblut. Nachdem mit dem Hospiz- und Palliativgesetz, das die große Koalition in der letzten Wahlperiode beschlossen hat, Versorgungslücken geschlossen und eine deutliche Anhebung der Kostenerstattung für die Hospize erfolgt ist, sind jetzt insbesondere Verbesserungen bei der spezialisierten ambulanten Palliativversorgung (SAPV) und der Versorgung im Altenheimbereich vorgesehen. „Mit dem Pflegepersonalstärkungsgesetz werden wir noch in diesem Jahr einen einheitlichen Rahmenvertrag im Bereich der SAPV-Versorgung regeln und so die Dienste sichern“, berichtet Dirk Heidenblut.
Dank der über 100 000 ehrenamtlichen und hauptamtlichen Unterstützer*innen der Hospizidee können schwerstkranke und sterbende Menschen ihre letzte Lebensphase in einer Umgebung voller Geborgenheit und der Wärme einer vertrauensvollen Begleitung verbringen.
„Wir müssen alles tun, um in der letzten Lebensphase ein würdevolles Leben und einen würdevollen Tod ohne Qual und Schmerzen zu ermöglichen“, findet der SPD-Gesundheitsfachmann.
Sehr gut passt das Motto auch auf den „Wünschewagen“, ein Spezialprojekt für Menschen in der letzten Lebensphase. Damit werden auch die letzten Wünsche ernst genommen und soweit möglich erfüllt. Das vom Arbeiter-Samariter-Bund zwischenzeitlich bundesweit eingerichtete Projekt mit über 16 Spezialfahrzeugen wird ausschließlich aus Spenden finanziert und von Ehrenamtlichen durchgeführt. Der Wünschewagen erfüllt durch eine kostenfreie Fahrt und die Organisation des Drumherums letzte Wünsche, wie beispielsweise eine letzte Reise ans Meer oder zum heiß geliebten Fußballverein.
„Mich freut ganz besonders, dass in meiner Heimatstadt Essen der erste Wünschewagen 2014 gestartet ist und mein besonderer Dank gilt den vielen ehrenamtlichen Helfer*innen, ohne deren Engagement so ein Projekt nicht gestemmt werden könnte“, bedankt sie der Abgeordnete, der zugleich sicher ist, dass solche Ideen und neuen Ansätze nötig sind und das Motto bestens widerspiegeln.
Rund um den Welthospiztag werden zahlreiche Einrichtungen und Dienste ihre Arbeit vorstellen und für die Hospizidee und ein würdevolles Sterben werben. Es lohnt sich sicher die Gelegenheit zu nutzen und sich zu informieren.