Rentenpaket beschlossen – Doppelte Haltelinie bis 2025

In Berlin hat der Deutsche Bundestag vergangene Woche das Rentenpaket von Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) verabschiedet. Die doppelte Haltelinie sichert bis 2025 das Rentenniveau bei mindestens 48 Prozent und die Rentenversicherungsbeiträge von Arbeitgeber und Arbeitnehmer bei insgesamt maximal 20 Prozent ab.

„Mit der Reform machen wir die Rentenversicherung zukunftsfest und sichern das bisherige Niveau bis 2025 ab. Ansonsten wäre bis 2030 das Rentenniveau schrittweise auf 43 Prozent abgesackt. Durch eine
steuerfinanzierte Demografie-Rücklage von 2 Milliarden Euro stützen wir die Rentenversicherung zusätzlich. Ich bin Hubertus Heil dankbar, dass er für dieses wichtige Projekt gekämpft hat“, erklärt der SPD-Bundestagsabgeordnete Dirk Heidenblut aus Essen.

Daneben wurde im Rentenpaket auf Druck der SPD beschlossen, dass für jedes vor 1992 geborene Kind ein weiteres halbes Jahr Kindererziehungszeit angerechnet wird. Ursprünglich sollte dies nur ab dem dritten Kind gelten. Davon profitieren rund 10 Millionen Mütter und Väter.

Zusätzlich werden Geringverdiener künftig stärker entlastet. Bislang entrichten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer mit einem Monatsbruttoverdienst zwischen 450 Euro und 850 Euro einen verringerten Beitrag zur Sozialversicherung. Die Obergrenze der sogenannten Gleitzone wird auf 1.300 Euro erhöht. Das kommt rund 3,5 Millionen Midi-Jobbern zugute.

„Dass wir darüber hinaus noch die Erwerbsminderungsrenten stärken konnten, freut mich ganz besonders. Die sogenannten Zurechnungszeiten, nach der die Renten so berechnet werden, als ob die Betroffenen nach Eintritt der Erwerbsminderung wie bisher weitergearbeitet hätten, wird von heute 62 Jahre und 3 Monate auf 65 Jahre und 8 Monate im Jahr 2019 verlängert. Danach wird die Zurechnungszeit von 2020 bis 2031 schrittweise auf das Alter 67 angehoben. Von dieser Verbesserung
profitieren jährlich mehr als 170.000 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Nachdem wir in den vergangenen Jahren wichtige Beschlüsse für die kommenden Rentnergenerationen gefasst haben,
kommt es aus meiner Sicht nun darauf an, dass wir uns auch mit den aktuellen Erwerbsminderungsrentnerinnen und Erwerbsminderungsrentnern solidarisch zeigen und uns um spürbare Verbesserungen ihrer Renten kümmern“, so die Forderung des Abgeordneten Heidenblut abschließend.