Vergangene Woche wurde das Wohngeldstärkungsgesetz erstmals im Bundestag beraten. Ab 2020 werden mehr Haushalte mehr Wohngeld erhalten. Davon profitieren 660.000 Menschen in Deutschland. Mit einer Dynamisierung wird das Wohngeld alle zwei Jahre an die Miet- und Einkommensentwicklung automatisch angepasst. Dazu erklärt der SPD-Bundestagsabgeordnete Dirk Heidenblut aus Essen:
„Die Wohngelderhöhung ist ein echter sozialpolitischer Fortschritt. Im Durchschnitt erhöht sich das Wohngeld um ca. 30 Prozent. Die Höchstbeträge bis zu denen die Miete beim Wohngeld in Essen erstattet werden können erhöhen sich um satte 10 Prozent. Unser Ziel ist klar: mehr bezahlbarer Wohnraum muss her. Dafür brauchen wir ein Zusammenspiel aus mehr Investitionen, sozialem Wohnungsbau und zielgenauen Änderungen im Mietrecht und in der Sozialpolitik. Das Wohngeld erfüllt eine entscheidende sozialpolitische Funktion, die wir dadurch stärken. Das Gesetz soll zum 1. Januar 2020 in Kraft treten.“
Bisher erfolgte die Anpassung des Wohngeldes in unregelmäßigen Abständen. In Zukunft wird es alle zwei Jahre an die Entwicklung der Bestandsmieten und Einkommen angepasst. Dadurch wird die Zahl der Berechtigten künftig weniger schwanken. Das bedeutet auch, dass weniger Berechtigte infolge geringer Einkommensveränderungen in andere Hilfesysteme wechseln müssen.
Zusätzlichen steigen die Miethöchstbeträge an. Die Miethöchstbeträge bestimmen den Betrag der Miete, bis zu dem die Miete durch das Wohngeld bezuschusst wird. Die Miethöchstbeträge in den Regionen mit stark steigenden Mieten, vor allem in den Ballungsräumen, werden überdurchschnittlich angehoben.
„Mit der Dynamisierung des Wohngeldes setzen wir eine wichtige SPD-Forderung um. Die SPD hat sich durchgesetzt. Wir Sozialdemokraten im Bundestag setzen uns außerdem für eine Klimakomponente im Wohngeld ein. Damit soll der Zugang zu Wohnungen mit höherem energetischem Standard für einkommensschwächere Haushalte unterstützt werden“, sagt der Abgeordnete Dirk Heidenblut zum Schluss.