Kind im Auto? Kippe aus! – Bundesländer fordern Rauchverbot im Auto, wenn Kinder oder Schwangere mitfahren

Der SPD-Bundestagsabgeordnete Dirk Heidenblut, drogenpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion, begrüßt die Entscheidung des Bundesrates zum Rauchverbot im Auto, wenn Kinder und Schwangere mitfahren. Einen entsprechenden Gesetzentwurf haben die Bundesländer am vergangenen Freitag beschlossen.

„Wer raucht, gefährdet nicht nur sich, sondern auch andere. Kinder und schwangere Frauen sind besonders gefährdet. Ich begrüße den Beschluss des Bundesrates. Bereits Mitte letzten Jahres haben sich Fachpolitiker von SPD, CDU und den Grünen fraktionsübergreifend für ein entsprechendes Verbot ausgesprochen. Mit dem Gesetzentwurf aus dem Bundesrat liegt der Ball nun im Feld der Bundesregierung und des Bundestages. Gut so“, sagt der SPD-Abgeordnete Dirk Heidenblut.

Im Einzelnen sieht der Gesetzentwurf eine Änderung im Bundesnichtraucherschutzgesetz vor. Wenn im Auto geraucht wird und gleichzeitig Minderjährige oder Schwangere mitfahren, drohen Bußgelder zwischen 500 und 3.000 Euro.

Schätzungsweise sterben weltweit jedes Jahr 166.000 Kinder an den Folgen des Passivrauchens. Nirgendwo sonst ist die Passivrauchkonzentration so hoch wie im Auto. Das Deutsche Krebsforschungszentrum in Heidelberg geht von rund einer Million gefährdeter Kinder aus, die im Auto Tabakrauch ausgesetzt sind.

„Meiner Meinung müssen wir aber noch weiter gehen. Wir brauchen dringend ein umfassendes Tabakwerbeverbot. Als letztes EU-Land hat Deutschland kein solches Werbeverbot. Die Tabakrahmenkonvention der WHO wurde nicht umgesetzt. Es wird Zeit, dass sich CDU und CSU bewegen. Wir müssen schnell gesetzgeberisch tätig werden und Tabakwerbung umfassend und weitreichend verbieten, wie es die SPD bereits länger fordert. Ich finde es unerträglich, dass Werbung bewusst darauf abzielt, Kinder und Jugendliche als Raucher zu gewinnen“, so der Gesundheitspolitiker Dirk Heidenblut abschließend.