Zu Gast bei Nukipedia 2022

Kaum ein Thema beschäftigt uns derzeit mehr. Die Bilder und Nachrichten sind zutiefst schockierend, zeigen unfassbares Leid und Gräueltaten. Der Angriffskrieg Putins zeigt ganz klar, wie skrupellos und willkürlich die russische Aggression ist und zugleich wie wertvoll ein friedliches Miteinander ist. Entsprechend lebhaft, gefühlsbestimmt und motiviert war mein Austausch mit fünf engagierten und interessierten Studentinnen im Rahmen des Nukipedia-Workshops von ICAN über das „neue nukleare Wettrüsten – eine (un)aufhaltbare Eskalation?“. Es ging um nukleare Abrüstung, den Atomwaffenverbotsvertrag, die Arbeit des Parlamentskreises Atomwaffenverbot sowie die Invasion Russlands in die Ukraine.

Als Mit-Koordinator des Parlamentskreises Atomwaffenverbot setze ich mich gemeinsam mit Merle Spellerberg (Bündnis 90/Die Grünen) und Kathrin Vogler (Die Linken) für die Unterzeichnung des Atomwaffenverbotsvertrages ein. Für eine atomwaffenfreie Welt und gegen Aufrüstung habe ich mich in meiner Jugend schon eingesetzt. Gerade jetzt, wo nukleares Wettrüsten thematisiert wird, verliert die Diskussion um atomare Abrüstung an Aufmerksamkeit. Dabei ist es wichtig, stets zu betonen, dass Atomwaffen auch heute nicht zu einer sichereren und friedlicheren Welt beitragen.

Für mehr Gehör, Sichtbarkeit und auch Aufklärung mache ich mich deshalb im Rahmen des Parlamentskreises Atomwaffenverbot stark. Im Austausch mit den Studentinnen wurde deutlich, dass nicht nur das Thema rund um Atomwaffen, die völlige Hilflosigkeit und Handlungsfähigkeit des Gesundheitssystems bei einem Atomkrieg mehr Aufmerksamkeit benötigt, sondern auch der Parlamentskreis Atomwaffenverbot. Ein Etappenziel dabei ist u.a. die Teilnahme an der ersten Konferenz zum Atomwaffenverbotsvertrag, bei der Deutschland eine Beobachterrolle einnimmt, im Juni 2022.