Im europäischen Vergleich des gesetzlichen Mindestlohns bewegt sich Deutschland laut Statistica hinter einigen Nachbarländern in der Rangliste. Doch das ändert sich ab Oktober. Denn mit dem heutigen Beschluss des Mindestlohnerhöhungsgesetzes hat der Bundestag in 2./3. Lesung für alle Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer ab Oktober einen Mindestlohn von 12 Euro durchgesetzt.
„Jetzt setzen wir unser Versprechen aus dem Koalitionsvertrag um und sorgen für mehr Lohn für mehr (gesellschaftliches) Leben“, freut sich der SPD-Bundestagsabgeordnete Dirk Heidenblut über den Beschluss. Besonders Branchen mit geringer Tarifbindung, wie etwa die Körperpflege, die Reinigung oder der Einzelhandel profitieren von der Mindestlohnerhöhung. Insgesamt haben ab Oktober 2022 Millionen von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern, darunter insbesondere Frauen und Ostdeutsche, mehr Geld zur Verfügung. „Wir wollen, dass geringe Tarifbindungen und die Sorgen der Beschäftigten vor Altersarmut der Vergangenheit angehören. Das Gesetz bringt Millionen Menschen, die finanziell stark belastet sind, mehr Stabilität und Sicherheit“, so Heidenblut abschließend.
Die Einführung des gesetzlichen Mindestlohns wurde erstmals 2015 beschlossen. Damit wurde der Grundstein für bessere Einkommenssituationen vieler Menschen in Deutschland gelegt.