Hoffnung schaffen durch Aktion – Welttag der Suizidprävention

A transparent man is sitting on a bench and looking at the lake. Back view. Foggy morning. Autumn theme

Alle 45 Sekunden stirbt eine Person durch Suizid. Laut des Statistischen Bundesamtes versterben mehr Menschen durch Suizid als durch den Straßenverkehr. Das ist besonders für die Hinterbliebenen hart. Der Welttag der Suizidprävention am 10. September will ihnen die Möglichkeit geben, zu gedenken und Verlusterfahrungen zu teilen. Ziel ist auch, Suizid zu endstigmatisieren und zu helfen.

„Menschen, die den Lebenswillen verloren haben, und Hinterbliebene, die einen Verlust verarbeiten, brauchen ein offenes Ohr und ein Auffangbecken. Der Aktionstag macht deutlich, dass sie nicht alleine sind und auf Hilfsangebote zählen können“, erklärt der SPD-Bundestagsabgeordnete Dirk Heidenblut. Ist die Verzweiflung und Hilflosigkeit groß, kann der Schritt zum Suizid ein kleiner sein. Die Zahlen sind erschreckend, insgesamt sind sie im Vergleich zum Jahr 1980 laut des Statistischen Bundesamtes aber rückläufig. Heidenblut zufolge muss das tabuisierte Thema dennoch offener angesprochen werden, denn „reden hilft. Die Sprachlosigkeit und das Totschweigen nicht. Wenn wir durch offene Kommunikation Menschen mit Suizidgedanken vor der Ausweglosigkeit bewahren und Angehörige bei der Trauerbewältigung unterstützen können, müssen wir die Initiative ergreifen.“ Das bestätigt auch das diesjährige Motto des Aktionstages „Hoffnung schaffen und Aktiv werden“.

Der Welttag der Suizidprävention wurde von der International Association for Suizide Prevention und der Weltgesundheitsorganisation WHO im Jahr 2003 initiiert. Hilfsangebote wie das Bündnis gegen Depression oder die Telefonsorge 0800/111 0 1111 stehen Betroffenen jederzeit zur Seite.