Jede und jeder kann von Sepsis betroffen sein. In Deutschland fordert die allgemein bekannte Blutvergiftung rund 75.000 Todesfälle pro Jahr und ist damit eine der häufigsten Todesursachen. Als ernstzunehmende Krankheit ist sie jedoch kaum bekannt. Deshalb will der am 13. September jährlich stattfindende Welt-Sepsis-Tag mehr Aufmerksamkeit, Verständnis und Aufklärung dafür generieren.
„Oft ist das Krankheitsbild Sepsis noch mit vielen Fragezeichen verbunden. Dass lebensbedrohliche Sepsis-Fälle als solche auch von Ärztinnen und Ärzten nicht erkannt werden, hat oft tragische Folgen. Daher ist die Aufklärung über die Krankheit auch im Rahmen des Welt-Sepsis-Tags absolut wichtig“, erklärt der SPD-Bundestagsabgeordnete Dirk Heidenblut, der anlässlich des Aktionstags an einer gemeinsamen Fotoaktion mit der Sepsis-Stiftung teilnimmt, um mehr Aufmerksamkeit zu schaffen. Sepsis gilt als schwerste Verlaufsform einer Infektion, die unbehandelt oft aufgrund von Multiorganversagen als Abwehrreaktion des Körpers tödlich endet. Laut der WHO ist die Mehrzahl der Todesfälle vermeidbar. „Sepsis kann uns alle (be)treffen, in jeder Lebenssituation und in jedem Lebensalter. Deshalb sind die frühzeitige Erkennung und die Präventionsmaßnahmen ebenso entscheidend wie die Kenntnis der Krankheit“, so Heidenblut.
Am Welt-Sepsis-Tag wird jährlich auf die Missstände in den verschiedenen Bereichen der Sepsis-Prävention, -Diagnostik, -Therapie und -Rehabilitation aufmerksam gemacht. Gemeinsam unterstützen u. a. die Sepsis-Stiftung, das Aktionsbündnis Patientensicherheit e.V. und die Deutsche Sepsis-Hilfe e.V. die Kampagne „Deutschland erkennt Sepsis“.