Mehr Wohngeld für mehr Menschen als je zuvor

Die steigenden Energiekosten sind für viele Haushalte, insbesondere für Familien mit geringem Einkommen, Alleinerziehende und Rentnerinnen wie Rentner eine große Herausforderung. Das Kabinett hat daher gestern eine historische Wohngeld-Reform beschlossen und den Weg für das parlamentarische Verfahren eröffnet.

„Die aktuellen Preissteigerungen belasten einkommensschwache Menschen so stark, dass sie befürchten, ihr Dach über dem Kopf zu verlieren. Wohnen muss bezahlbar und zugänglich bleiben, daher wollen wir die Wohngeld-Reform umsetzen. Ich freue mich auf die parlamentarische Debatte“, so der SPD-Bundestagsabgeordnete Dirk Heidenblut, der den Kabinettsbeschluss begrüßt. Die Wohngeldreform sieht vor, dass der Wohngeldanspruch der aktuell rund 1,3 Millionen Personen in 600.000 Haushalten auf 4,5 Millionen Personen in 2 Millionen Haushalte ausgeweitet wird. Um rund 190 Euro pro Monat soll der Wohngeldanspruch im Jahr 2023 künftig erhöht werden und somit insgesamt 370 Euro pro Monat betragen – mehr als doppelt so viel wie bisher. Auch soll es möglich sein, das Wohngeld von 12 auf 18 Monate verlängern zu können. Pflegebedürftige und im Pflegeheim Wohnende sollen ebenfalls profitieren, indem z. B. künftig Heimträger den Wohngeldantrag stellen können. „Wir möchten mit der Reform für eine dauerhafte, zuverlässige Entlastung sorgen und einkommensschwache wie vulnerable Personengruppen unbürokratisch und schnell (finanziell) unterstützen“, ergänzt Heidenblut.

„Wohngeld Plus“ ist Teil des dritten Entlastungspakets der Bundesregierung. Die Wohngeld-Reform greift erst nach Gesetzbeschluss im Anschluss an das parlamentarische Verfahren.