Ein guter Tag für die Drogenpolitik

Bundestag beschließt bundesweite Modellprojekte für Drug-Checking

Heute hat der Bundestag im Rahmen des sogenannten Arzneimittel-Lieferengpassbekämpfungs- & Versorgungsverbesserungsgesetz (ALBVVG) mittels eines Änderungsantrags in 2./3. Lesung bundesweite Modellprojekte für Drug-Checking ermöglicht. Ein Meilenstein, mit dem nicht nur ein Koalitionsversprechen eingelöst wird, sondern auch eine Maßnahme, die Leben retten kann.

„Kaum jemand weiß, was wirklich in den Drogen steckt. Drug-Checking kann Verunreinigungen aufdecken, Gesundheitsgefahren vorbeugen oder gar Todesfälle verhindern. Ich freue mich immens, dass wir durch einen Änderungsantrag Drug-Checking als Modell in ganz Deutschland ermöglichen und darüber, dass wir das Verbot in Drogenkonsumräumen aufheben, die oft eine erste Anlaufstelle für risikominimierenden Konsum sind“, erklärt der SPD-Berichterstatter für Drogen und Suchtpolitik, Dirk Heidenblut. Mit Drug-Checking ist eine Substanzanalyse gemeint, die in sogenannten Drogenuntersuchungseinrichtungen Inhaltsstoffe von Drogen unter die Lupe nimmt. Ein Konzept, dass sich bereits im Ausland erfolgreich etabliert hat. „Mit Drug-Checking ermöglichen wir einen niederschwelligen Zugang für Konsumierende, die in einem geschützten Raum neben der Subtanzanalyse auch direkt aufgeklärt, beraten und vor schädlichen Stoffen gewarnt werden. Drug-Checking schützt Konsumierende vor weitreichenderen gesundheitlichen Schäden, deshalb ist es wichtig, dass auch die Länder die Modellprojekte jetzt auf den Weg bringen. Allen, die hier involviert waren, danke ich für ihren Einsatz, insbesondere dem Drogenbeauftragten Burkhard Blienert für seine klare Linie und der Ampel für die gute Zusammenarbeit“, freut sich Heidenblut.